Grenzübergang für Großstadtmüll

Mauerfoto: Grenzübergang für Großstadtmüll aus Lichtenrade

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Große Teile des im Westteil Berlins anfallenden Mülls werden von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben auf eine Mülldeponie südlich von Berlin in der DDR gebracht. Zu diesem Zweck ist im Süden Berlins am Kirchhainer Damm ein Grenzübergang eingerichtet worden. Hier dürfen ausschließlich die Müllautos passieren.

Fotografiert am:

8.12.1985

Ort:

Kirchhainer Damm, Lichtenrade

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Als die DDR schon in den letzten Zuckungen lag, gab es - ich glaube es war Anfang 1989 - Verhandlungen zwischen dem Berliner Senat und der DDR über die Öffnung dieses Grenzübergangs auch für die Allgemeinheit. Im Süden der Stadt gabe es so gut wie keine anderen Übergänge und dieser hier wäre eine Entlastung für die Berliner gewesen. Irgendwie hätten dafür die Zufahrtswege auf West-Berliner Seite ausgebaut werden müssen, was zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen dieses Vorhaben führte.
Dieser Übergang lag im 42. Grenzregiment, Grenzabschnitt 3, zwischen Postenpunkt 33 und Postenpunkt ? Postenpunkt 33 war die Hauptführungsstelle des Grenzregimentes 42. Dort liefen alle Leitungen zusammen, zwischen Grenzabschnitt 1,2,3 und 4. Ich sah als Grenzer die Müllautos von West nach Ost und von Ost nach West fahren, einfach so. Ziemlich beschissene Lage damals. Ich stand da und mußte meinen Grenzdienst ableisten. Gerne hätte ich einen Ausflug nach Westberlin unternommen.
Betr. Lars Ehrig Die Öffnung der Überganges Kirchhainer Damm für die Allgemeinheit war nicht vorgesehen. Vielmehr sollte Ende der 80er/Anfang der 90er ein neuer Übergang am Ende des Schichauwegs (Bln.-Marienfelde) entstehen. BM Diepgen und E. Honecker hatten bereits Verträge unterzeichnet. Die angesprochene Bürgerinitiative "Rettet die Marienfelder Feldmark" hatte sich schon Jahre zuvor für den Schutz der letzten Felder im SÜden Berlins ausgesprochen. Jetzt bestand die Sorge, das durch den Bau eines Grenzüberganges bzw. nach dem Fall der Mauer durch den Straßenzubringer Ri. B101 und weiter zum Berliner Ring letzte wertvolle Landschaftszeugnisse am Rande der STadt zerstört würden.
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