Niemandsland

Mauerfoto: Niemandsland aus Rudow

Zum Bild:

Der Westteil von Berlin endet am Metallzaun. Dieser wiederum markiert den eigentlichen Grenzverlauf. Das dreieckige Gelände dahinter wird von der DDR aber nicht beansprucht. Der Mauerverlauf ist an dieser Stelle begradigt. Das Gebiet zwischen Metallzaun und Mauer ist buchstäbliches Niemandsland. Die Gebäude im Hintergrund rechts gehören zur so genannten Gropiusstadt im Stadtbezirk Neukölln.

Fotografiert am:

25.3.1986

Ort:

Matthäusweg (Nähe), Rudow

Geschichten zum Bild

...der dicke Turm innerhalb der Sicherungsanlagen war der Sitz des diensthabenden Kommandeur Grenzsicherung (KGS) des Abschnitt 2 des Grenzregiments 33 Treptow. Hier waren alle durch den Grenzsignalzaun (GSZ) elektrisch gesicherten Felder des Abschnitts vernetzt, eine Auslösung von Grenzalarm (durch berühren von Drähten des Zaunes) per Licht & Tonsignal sichtbar. Der Ort der potentiellen Grenzverletzung also metergenau bestimmbar. Operative Sicherungsmaßnahmen, Wechsel von Postenpaaren zu anderen Standorten, Dienstbeginn und Ablösungen wurden von diesem Turm aus geleitet.
1975/76 war das der Führungspunkt "Berta" und des gesamten Sicherungabschnittes des GR 42. Rechts davon gab es einen 6-Meter-Turm. Mit einbrechender Dunkelheit und nach Schließen der Müll-Güst mußte das dort geschützt sitzende Postenpaar auf das Dach in den "Boxring". Dieser Postenpunkt wurde nicht selten zur Disziplinierung genutzt, denn 8 Stunden Nachtschicht dort oben im Winter machen gefügig!
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