Beobachtung

Mauerfoto: Beobachtung aus

Zum Bild:

Vor der mit zahlreichen Graffitis besprayten Mauer weist ein Schild auf das Ende des amerikanischen Sektors hin. Ein Grenzsoldat im Beobachtungsturm verfolgt das Tun des Fotografen mit einem Fernglas.

Fotografiert am:

26.10.1986

Ort:

Zimmerstraße

Geschichten zum Bild

Ich war in der Zeit von Oktober 1988 bis Ende November 89 als Wehrpflichtiger Grenzsoldat im 39. GR in Rummelsburg. Man konnte als Wehrpflichtiger nicht aussuchen wo man hinkam. Aber na ja. Bei dem Bild kommen doch so Erinnerungen auf. Es gab bei den Postenpunkten ein System. Schwarze und Rote wurde diese genannt. Bei den einen Postenpunkten war der Grenzer immer auch von einem anderen Postenpunkt einsehbar(Kontrolle) und bei den anderen war man auf sich gestellt. Teilweise allein ohne Zweiten Grenzsoldat (Regel: Postenführer + Posten), man hatte ja Frau und Kinder zuhause. Da hat man sich schon überlegt: Was passiert mit ihnen, wenn ich jetzt einfach hüpfe? Zu den Postenpunkten in der Zimmermannstrasse oder in der Ebert, Clara - Zetkin bzw. am Reichstagufer kam man sich trotzdem immer Beobachtet vor. Vorallem im Bereich des Haus der Ministerien, da waren zum Teil sogar versteckte Kameras angebracht um diese Gebäude zu überwachen und ,,zufällig,, den Grenzer mit.
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