Es war Anfang September 1961, ich war etwa 8 Jahre alt. Meine Großmutter ging dreimal in der Woche zur Grenze in die Bernauer Straße mit einer großen Einkaufstasche voll Lebensmittel an die Häuser, die zwar noch bewohnt waren, aber schon zum Ostsektor gehörten. Omas Schwester ließ ein Seil runter um die Tasche durchs Fenster in den 1. Stock zu ziehen. Ich habe es nie verstanden, daß wir nicht auf normalem Wege ins Haus gelangen konnten. Gruß Manfred Hoffmann.
Ich war 16 Jahre alt, als dieses Foto gemacht wurde und wohnte in der Ernst-Reuter-Siedlung. Um jeden Morgen in die Schule zu kommen, wartete ich genau an dieser Haltestelle auf meinen "Zwoelwer", meist mit meiner Freundin Michi.
Damals, als Teenager, habe ich mir gar nicht so viele Gedanken darueber gemacht, dass da hinter mir die Mauer steht. Sie war einfach Teil meines Lebens. Ich bin mit ihr aufgewachsen.
\"Die Mauer wird noch 50 oder 100 Jahre stehen\" nun zumindest an der Bernauer Straße. Da wo die Haltestelle ist, steht die Mauer immer noch, auch wenn sie Ihren politischen Zweck verloren hat. Dieses letzt Stücken Mauer sollte stehen bleiben, damit die Nachwelt von uns sich ein Bild machen kann, welche Fehler und Verbechen unsere Väter getan haben( ich möchte hier jetzt keinem persönlich zu nahe kommen).
Historische Gedenkstätten wie diese müssen erhalten bleiben, damit sich soetwas nicht noch mal wiederholt.
Wenn ich heute von der Arbeit komme und das Wetter ist schön, halte ich hier immer mit dem Rad an und schiebe es den Rest nach Hause. Huete sieht es dort immer noch so aus, nur die Bushalte ist neuer.
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