Am Brandenburger Tor...

Mauerfoto: Am Brandenburger Tor... aus

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Die Straße des 17. Juni ist kurzerhand von Berlinern in Straße des 9. November "umbenannt" worden.

Fotografiert am:

12.11.1989

Ort:

Straße des 17. Juni

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Ich war beim Wehrdienst bei den Grenztruppen der DDR und vom 10. bis 23. November 1989 am Brandenburger Tor. Stand ca. fünf Meter hinter dem Mauerelement, was am 10. November 1989 (ich glaube, es war das dritte Mauerlement ab der sogenannten Panzermauer Richtung Potsdamer Platz) wankte, dann nach "Osten" kippte und durch zwei meiner Gruppenmitglieder und einem Unteroffizier meines Zuges nach "Westen" gedrückt wurde. Die drei bekamen dafür und dass sie mit ihrem Körper die Mauer geschlossen haben später den "Kampforden in Gold". Ich selber habe ein Interview bei der Aktuellen Kamera gegeben, was ich leider bis heute nicht gesehen habe. Wir standen täglich zwölf Stunden auf bzw. an der Panzermauer (das war der Mauerteil, der direkt über die Strasse des 17. Juni in halbrunder Form verlief). Fuhren dazu bei Wind und Wetter auf der Ladefläche eines W50-LKW nach Rüthnick bei Neuruppin, wo wir untergebracht waren. Es war eine total interessante Zeit! Wir wurden mit "Rittersport-Schokolade" regelrecht gezielt beworfen, DDR-Bürger zerrissen vor unseren Augen ihre Personalausweise, Linksautonome griffen uns an, aber auch Blumen, Sekt und Glückwünsche, haben wir geschenkt bekommen. Ich bin echt Stolz darauf, mit 19 Jahre dass miterlebt! Herzliche Grüße Steffen Müer
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