Laubenpieperidylle

Mauerfoto: Laubenpieperidylle aus Spandau

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An der Bürgerablage im Stadtbezirk Spandau befinden sich die Kleingartenkolonien Fichtewiese und Erlengrund auf "exterritorialem" Gebiet. Sie gehören zwar zum Westteil von Berlin befinden sich aber als Exklave in einem Gelände, das von der DDR umgeben ist. Der Zutritt ist ausschließlich den Kleingärtnern selbst möglich. Um zu ihrem Garten zu gelangen, müssen sie eine kleine "Grenzübergangsstelle" passieren.

Fotografiert am:

18.11.1984

Ort:

Niederneuendorfer Allee (Nähe), Spandau

Geschichten zum Bild

An der Eingangstür in der Mauer befand sich in den 70er Jahren eine Klingel dort mussten sich die Kleingärtner anmelden.Interessant war auch wenn abends die Tür geschlossen wurde.Ich glaube im Sommer gegen 20Uhr.Drei Grenzer waren dazu abgestellt darunter 1 Offizier,der dann die Tür abschloss,genau beobachtet von den anderen beiden die sich einige Meter entfernt von der Mauer aufgestellt hatten.Der Weg zu den Kolonien war damals ein schmaler Plattenweg,der an einem Postenhäuschen vorbei führte wo sich die Kleingärtner ausweisen mussten. Auf der Ecke fast am Havelufer befand sich ein Wachturm. Wer zu dem Leben in den Kleingartenkolonien,dem Grenzregime rund um die Enklaven und überhaupt zu Ereignissen in dem Gebiet etwas mitteilen kann möchte mir bitte mailen.Besonders interessiert wäre ich an Kontakten zu ehemaligen Grenzsoldaten die im Raum Schönwalde-Niederneuendorf Dienst getan haben.
Das ist der Eingang zu zwei Kleingartenkolonien. Die beiden Kolonien Erlengrund und Fichtewiese waren exterritoriales West-Berliner Gelände. Sie lagen umzäunt inmitten des Grenzstreifens. Um zu ihren Gärten zu gelangen, mussten die Laubenpieper die Grenze passieren. An der Eingangstür in der Mauer befand sich in den 70er Jahren eine Klingel. Dort mussten sich die Kleingärtner anmelden. Abends wurde die Tür geschlossen. Ich glaube im Sommer gegen 20.00 Uhr. Drei Grenzer waren dazu abgestellt darunter 1 Offizier, der dann die Tür abschloss. Er wurde dabei genau von den anderen beiden beobachtet, die sich einige Meter entfernt von der Mauer aufgestellt hatten. Der Weg zu den Kolonien war damals ein schmaler Plattenweg, der an einem Postenhäuschen vorbei führte. Dort mussten sich die Kleingärtner ausweisen. Auf der Ecke fast am Havelufer befand sich ein Wachturm.
Die Eltern eines Bekannten von mir hatten ein Laube dort, wobei ich nicht mehr sagen kann, ob es der Erlengrund oder die Fichtewiese war. Er kam dann Anfang der 80er auf die Idee, dort mit seinen Freunden und Bekannten als besonderem Gag seinen Geburtstag zu feiern. Dazu war es notwendig, jeden einzelnen Gast mindesten ein 1/2 Jahr vorher bei den DDR-Organen anzumelden, um "Besuchsscheine" zu bekommen. Ohne diese durften nur die Laubenbesitzer auf die Grundstücke ! Er hat das dann wohl auch ein ums andere Jahr beantragt, aber nie die Genehmigungen bekommen. Das ganze war wohl zu subversiv für DDR - Verhältnisse ! Zu viele Klassenfeinde auf einmal.
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