Wassergrenze

Mauerfoto: Wassergrenze aus Heiligensee

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An dieser Stelle bildet die Havel (der graue Streifen in der Bildmitte) die Grenze zwischen dem Westteil von Berlin und der DDR. Vor dem Mauerbau verkehrt hier an der Fährstraße eine Fähre zwischen Heiligensee und Niederneuendorf. Im Vordergrund sieht man die Ausflugsgaststätte "Altes Fährhaus", im Hintergrund einen Wachturm, der den Grenzverlauf markiert.

Fotografiert am:

18.11.1984

Ort:

Fährstraße, Heiligensee

Geschichten zum Bild

Der gesamte Uferbereich Niederneuendorf / Papenberge bis zur Spandauer Bürgerablage war Grenzsperrgebiet mit Mauer am Ufer. Der damalige DDR-Postenweg ist heute der Fahrradweg Berlin – Kopenhagen. In den alten Zeiten vor dem Bau der Grenzanlagen war hier ein beliebtes Ausflugsgebiet mit mehreren typischen großen Ausflugsgaststätten der damaligen Ära am Ufer. Es gab Dampferanlegestellen und es muss zumindest in der Ausflugssaison mächtig was los gewesen sein. Bis zur Bürgerablage nach Spandau gab es Laubengrundstücke und Bootsanlieger. Das wurde alles abgerissen. Nur ein paar alte verrostete Zaunpfosten und vergammelte Uferbefestigungen wiesen nach der Maueröffnung noch darauf hin. Einziger Bootsanlieger der blieb war die DDR-Marina für die dort stationierten Postenboote. Das Bootshaus existiert heute noch, am Steg liegen jetzt zivile Boote. Ein einziger großer Wachturm wurde nach der Wende stehengelassen. Darin befindet sich heute eine kleine Ausstellung zur Grenze. Hinter dem Wachturm befand sich vor dem Krieg die Schleusenkammer zum Niederneuendorfer – Kanal, noch am länglichen Grundstück zwischen den Baumreihen zu erahnen. Ein Stück weiter war der Bahnhof Papenberge. Hier fuhr früher die Straßenbahnlinie 120 von Spandau Rathaus bis Henningsdorf / Velten.
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