Leben an und mit der Mauer

Mauerfoto: Leben an und mit der Mauer aus Spandau

Zum Bild:

Der Mauerstreifen verläuft direkt an der Siedlung Falkenhöh auf DDR-Seite vorbei. Vom ersten Stock können die Bewohner die Grenzanlagen einsehen. Die Häuser ihrerseits liegen in einer mehrere Kilometer tiefen Sperrzone. Ausschließlich Bewohner der Sperrzone dürfen diese betreten. Besuch können sie so gut wie nicht empfangen. Wenn, dann bedarf es der Beantragung eines Passierscheins.

Fotografiert am:

6.12.1984

Ort:

Radelandstraße (Nähe), Spandau

Geschichten zum Bild

Keine Erinnerung aber eine Richtigstellung: Rund um das damalige Westberlin gab es auf DDR-Seite KEINE "mehrere Kilometer tiefe Sperrzone". Auch durften Bewohner von Häusern unmittelbar an der (Vor-)Mauer durchaus Besuch empfangen, und das OHNE PASSIERSCHEIN. Eine solche Regelung gab es nur an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, wo auf ostdeutschem Gebiet eine solche Sperrzone vorhanden war, die wohl so 5-8km tief gewesen sein soll. Also bitte nicht übertreiben, die Ossis hatten unter der Diktatur des Proletariats ohnehin genug zu ertragen.
Na ja, was ST da schreibt stimmt auch wieder nicht. Als Altglienicker, also Grenze an der Schönefelder Chausse (Treptow zu Rudow) konnte ich meine Kumpels, die direkt an der Mauer wohnten, nicht ohne weiteres besuchen. Passierschein war nötig und mußte weit im voraus beantragt werden- Und da das teilweise nicht zu Berlin, sondern schon zu Königs Wusterhausen gehörte, nicht einfach zu bekommen oder für uns zu umständlich.Für die Jungs war das aber auch von Vorteil.Überraschende Lehrerbesuche waren z.B. gar nicht möglich...und erzählen konnten die ja alles mögliche, was sich so angeblich zuhause abspielte, denn besuchen konnte man sie ja nicht...
Geschichte hinzufügen