Eingangstor ins Nichts

Mauerfoto: Eingangstor ins Nichts aus Staaken

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Alte Zugangswege werden mit dem Mauerbau versperrt. Grundstücke, direkt an der Mauer gelegen, werden aufgegeben. Das alte verrostete Eingangstor hat seine Funktion verloren.

Fotografiert am:

9.2.1985

Ort:

Finkenkruger Weg / Ungewitterweg, Staaken

Geschichten zum Bild

Als kleiner Junge stand ich oft an Gartentoren, deren Garten jetzt hinter einer Betonmauer war und umgepflügt brach lag. Ich hatte die Vorstellung, daß die Angehörigen der Grenztruppen nun selbst das Gemüse ernteten. Es war auch gemein, daß keine Kinder mehr in den Gärten haben spielen können. Als Erwachsener war ich jedesmal erschüttert, ein solches Zeugnis der Willkür zu entdecken, was die Ohnmacht gegen diese Grenze noch verstärkte...
Die Häuser westlich des Finkenkruger Wegs wurden im Rahmen der verschärften Grenzsicherung gnadenlos zwangsenteignet und dann zu Gunsten einer freien Schussbahn abgerissen. Fast die Hälfte des Nennhauser Damms und des Finkenkruger Wegs gehörten zum DDR-Gebiet. Die Straße war nur auf Berliner Gebiet befahrbar. Der früher dort bis 1952 fahrende elektrische Oberleitungsbus konnte nicht mehr betrieben werden und wurde eingestellt. Die alten Oberleitungsbetonmasten waren noch lange bis in die 80er zu sehen. Auf DDR-Seite stand sogar noch ein verwittertes Haltestellenschild mit Fahrplanhalter. Die großen Häuser dahinter hat man ebenfalls eingeebnet.
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