Endstation

Mauerfoto: Endstation aus Staaken

Zum Bild:

Nahe dem S-Bahnhof Staaken wird die S-Bahn von der Mauer durchtrennt. Die Schienen bleiben liegen und werden anstelle einer Betonmauer mit Stahlplatten verbarrikadiert. Bis zum Mauerbau verband die so genannte Eichholzbahn das Berliner Umland mit der Metropole.

Fotografiert am:

9.2.1985

Ort:

Finkenkruger Weg / Eichholzbahnstraße, Staaken

Geschichten zum Bild

Hallo, ich will keinen Geschichtsstreit vom Zaun brechen, dennoch eine Geschichte zum Bild. Ich war noch recht klein, so 5, 6 (Jg. 1963) und war oft bei meiner Oma in (Staaken). Wenn Oma mit mir in die Stadt -nach Berlin- fuhr, gingen wir ein Stück und mußten über eine Brücke, die die Gleisanlagen überspannte. Jedenfalls konnte man von der Brücke prima auf den Bhf. Staaken gucken, der damals noch in Betrieb war und: die S-Bahn kam von drüben rüber! Da war dieses Tor in der Mauer und immer wenn ein Zug kam, egal ob S-Bahn oder Fernbahn, dann wurde es geöffnet. Von der Brücke war gute sicht und man konnte ein ganzes Stück nach drüben schauen. Die S-Bahn war damals unter Reichsbahnverwaltung und die Zugführer wurden auf den Grenzbahnhöfen gewechselt; so auch z. B. Lehrter Straße in Tiergarten.
Man muss aufpassen ! Die S-Bahn bis zur Gartenstadt Staaken (Zeppelinsiedlung) hatte dort ihre Endstation und ist nie weiter als bis dorthin gefahren. Es war eine Zweigstrecke der Linie Spandau-Falkensee, welche 1951 erst eröffnet wurde. Diese Stecke war dort, wo heute die Eisenbahnbrücke aus den 2000ern über den Finkenkruger Weg geht. Dort war ein beschrankter Bahnübergang, dessen Reste damals noch sichtbar waren. Die S-Bahngleise mit Stromschiene, parallel zu dem halbfertigen neuen Bahndamm aus der Kriegszeit, endeten dort an der Mauer. Auf dem halbfertigen Bahndamm gab es Brombeerbüsche, die wir mit unseren Eltern ab und zu abgeerntet haben. Lang ist‘s her !!
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